Es geht doch: Wahlcomputerproblematik gelöst - LiquidFeedback dennoch nur mit namentlicher Abstimmung 

news :: 2012
von Jan Behrens am 01. April 2012

UPDATE: Aufgrund diverser Anfragen von Journalisten und Politikwissenschaftlern weisen wir darauf hin, dass es sich hier um einen Aprilscherz handelt.

Wir haben in diesem Blog in der Vergangenheit öfters auf die Wahlcomputerproblematik hingewiesen: Elektronische Wahlen und Abstimmungen können nicht gleichzeitig geheim und überprüfbar sein. Doch nun sind wir gezwungen, diese Aussage zu revidieren.

Grundproblem der Wahlcomputerproblematik ist die Tatsache, dass eine Information nicht gleichzeitig geheim und allgemein verfügbar sein kann. Aus der Physik kennen wir ähnliche Probleme: So lassen sich beispielsweise Impuls und Ort eines Teilchens nicht gleichzeitig bestimmen (Heisenbergsche Unschärferelation). [1]

In der Physik umgeht man dieses Problem mit dem sogenannten Heisenberg-Kompensator:

"Heisenberg compensators remove uncertainty from the subatomic measurements, making transporter travel feasible. Further technology involved in transportation include a computer pattern buffer to enable a degree of leeway in the process."

http://en.wikipedia.org/wiki/Heisenberg_compensator [2]

Nun haben US-amerikanische Wissenschaftler herausgefunden, dass sich das gleiche Prinzip auch auf die diskrete Mathematik der Informatik übertragen lässt. Diese Möglichkeit ergibt sich letztendlich zwingend aus der engen Beziehung zwischen physikalischen Größen der Thermodynamik und der Informationstheorie. [3]

Diese sensationellen Entdeckungen haben nicht nur auf die Möglichkeiten geheimer Online-Abstimmungen einen Einfluss: Durch das nunmehr gleichzeitig mögliche Vorhandensein und Nicht-Vorhandensein von Informationen ergeben sich weitreichende Folgen für die gesamte Informationstheorie, so dass es letztendlich sogar möglich sein könnte, scheinbar zufällige Ereignisse, wie z.B. die Ergebnisse des US Super Bowls, der Bundesliga, die Lottozahlen oder gar die Vorstände des Chaos Computer Clubs der nächsten 20 Jahre exakt vorherzusagen.

Allerdings sind mit der Anwendung einer solchen Technologie auch hohe Risiken verbunden: Durch die Verschränkung von Atomen werden nicht nur extreme Datenkompressionen notwendig, sondern es können auch ungewollt Kopien des Originals im Quantenraum (holographische Objekte) entstehen. [4] [5] Die Entwickler der Software LiquidFeedback haben sich deshalb entschlossen, auf einen Einsatz der Möglichkeit eines Heisenberg-Kompensators zu verzichten, bis diese Gefahren vollständig beherrscht werden.

LiquidFeedback wird daher also auch weiterhin ausschließlich namentliche Abstimmungen vorsehen.

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Heisenbergsche_Unsch%C3%A4rferelation

[2] http://en.wikipedia.org/wiki/Heisenberg_compensator

[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Entropie_%28Informationstheorie%29

[4] http://www.focus.de/intern/archiv/forschung_aid_27514.html

[5] http://youtu.be/XagI0s1_28I